Im Rahmen des Projektes sind insgesamt sechs Artikel für die Forschungsförderung Working-Paper Serie der Hans-Böckler-Stiftung sowie Beiträge in Sammelbänden und peer-reviewten Zeitschriften erschienen.
Malanowski, Norbert, Simon Beesch und Sebastian Henn, 2022. Globale Reorganisation von Forschung und Entwicklung in der Medizintechnikbranche. In: Janis Ewen, Sarah Nies, Martin Seeliger (Hrsg.), Sozialpartnerschaft im digitalisierten Kapitalismus. Hat der institutionalisierte Klassenkompromiss eine Zukunft?, Weinheim/Basel: Beltz Juventa, S. 165-182.
Der vorliegende Beitrag hat zum Ziel, differenzierte Antworten auf die Frage nach dem Fortbestand bzw. der Modernisierung von Konfliktpartnerschaft und Mitbestimmung am Beispiel der Reorganisation von Forschung und Entwicklung (FuE) zu geben. Speziell konzentriert er sich dazu auf Unternehmen der digitalisierten Medizintechnikbranche in Deutschland, da zum einen Arbeitnehmerakteure in diesem Wirtschaftszweig wirksam verankert und zum anderen die fortschreitenden Reorganisationsaktivitäten in der Forschung und Entwicklung in diesen Unternehmen bereits heute hinreichend beobachtbar sind. Die skizzierten, perspektivischen Handlungsoptionen für Arbeitnehmerakteure bieten einen Beitrag zum Auffüllen von Lücken im Kontext der gegenwärtigen Diskussion zu Digitalisierung, Global Value Chains, industriellen Beziehungen, Konfliktpartnerschaft und Mitbestimmung sowie deren Modernisierung.
Malanowski, Norbert, Alexander Tübke, Mafini Dosso und Lesley Potters, 2021. Deriving new anticipation-based policy instruments for attracting research and development and innovation in global value chains to Europe, FUTURES: For the interdisciplinary study of futures, anticipation and foresight, 128, S. 1-12.
In einer Weltwirtschaft, die sich durch Komplexität und beschleunigte Innovation stark verändert hat, haben sog. Innovations- und Foresight-Labore sowie Innovationskulturen in hochinnovativen Unternehmen einen stark experimentellen, aber auch „Game Changer“-Charakter. Das Gleiche gilt für eine ehrgeizige Politik zur Verbesserung der „FuEuI“-Kapazitäten der EU. Auf empirischer Basis wird ein vorausschauendes politisches Instrumentarium für die Aufwertung der EU-Industrie in globalen Wertschöpfungsketten in den Bereichen FuE und Innovation diskutiert. Dabei werden vier Optionen für kombinierte neue vorausschauende Instrumente hervorgehoben, die über die derzeitigen europäischen, nationalen, regionalen und sektoralen Politikinstrumente hinausgehen. Der auf Vorausschau basierende Politikinstrumentenkasten kann Regionen helfen, sich systematisch in Richtung neuer Innovations- und Industriebereiche zu entwickeln, welche für das Innovationsökosystem der Region und ihre Akteure passgenau sind.
Braunschweig, Björn, Phuong Nam Nguyen und Laura Nientiet, 2023. Globalisierung und Digitalisierung in innovationsorientierten Branchen, Working Paper Forschungsförderung 282, Düsseldorf: Hans-Böckler-Stiftung, 32 Seiten.
Outsourcing- und Offshoring-Aktivitäten finden längst nicht mehr nur in stark routinierten, sondern zunehmend auch in hoch wissensintensiven Unternehmensbereichen statt. Diese betriebliche Reorganisation wirkt sich jedoch nicht nur vorteilhaft aus, sondern stellt Beschäftigte auf der Arbeitsebene vor Herausforderungen. Am Beispiel von Forschung und Entwicklung in der Medizintechnik und der pharmazeutischen Industrie zeigt der Beitrag, dass für Outsourcing- und Offshoring-Aktivitäten keine „One-size-fits-all“-Lösung existiert und es eines branchenspezifischen Umgangs bedarf.
Mattsson, Pauline; Nientiet, Laura; Roitzsch, Christopher, 2022. Pharmazeutische Industrie in den Großräumen Boston und Shanghai, Working Paper Forschungsförderung, 237, Düsseldorf: Hans-Böckler-Stiftung, 32 Seiten.
Die Reorganisationen im Bereich Forschung und Entwicklung (FuE) von im Großraum Boston bzw. Shanghai und in Deutschland ansässigen, international agierenden Großunternehmen aus der pharmazeutischen Industrie sind hauptsächlich als Expansionen und Erweiterungen bestehender Aktivitäten einzuordnen. Sie gehen gegenwärtig in der Regel nicht mit einem Stellenabbau in Deutschland einher. Die untersuchten Unternehmen visieren vor allem den Zugang zu neuen Wissensressourcen und zum Innnovationsökosystem vor Ort an. Arbeitnehmerakteure an den Standorten Boston bzw. Shanghai haben bei solchen Reorganisationen sehr begrenzte Beteiligungsmöglichkeiten.
Mattsson, Pauline, Simon Beesch und Christopher Roitzsch, 2022. Reorganisation von Forschung und Entwicklung in Medizintechnik-Unternehmen am Standort Deutschland, Working Paper Forschungsförderung, 240. Band, Düsseldorf: Hans-Böckler-Stiftung, 33 Seiten.
In diesem Working Paper werden räumliche Reorganisationstrends von Forschung und Entwicklung in der Medizintechnik betrachtet. In Deutschland ansässige medizintechnische Großunternehmen sehen sich einem wachsenden Druck ausgesetzt, internationale Wissensressourcen und Marktsegmente zu erschließen. Beispielhaft wird anhand der Technologiestandorte Boston und Shanghai diskutiert, welche Auswirkungen diese Entwicklung hierzulande auf Wertschöpfungsketten, Aspekte der Mitbestimmung und Arbeitsbedingungen von Beschäftigten hat.
Wolfe, David, Tracey White, Laura Nientiet, Christopher Roitzsch und Sebastian Henn, 2022. Pharmazeutische Industrie in der Greater Toronto Area, Working Paper Forschungsförderung 256, Düsseldorf: Hans-Böckler-Stiftung, 30 Seiten.
Im Fokus dieses Working Papers steht die Analyse von in Kanada und Deutschland ansässigen, international agierenden Großunternehmen aus der pharmazeutischen Industrie. Hierbei wird ihre globale Reorganisation im Bereich Forschung und Entwicklung vorrangig zwischen den beiden Standorten untersucht. Zudem wird diskutiert, welchen Einfluss die kanadischen Niederlassungen und Arbeitnehmerakteure, die Teil global agierender pharmazeutischer Unternehmen sind, auf Unternehmensentscheidungen (auch mit Bezug zu Forschung und Entwicklung) nehmen können.
Henn, Sebastian, Norbert Malanowski, Christopher Roitzsch und Laura Nientiet, 2021. Pharmazeutische Industrie. Auswirkungen globaler Reorganisation von Forschung und Entwicklung auf Arbeitnehmerakteure. Das Beispiel Pharmazeutische Industrie, Working Paper Forschungsförderung 229, Düsseldorf: Hans-Böckler-Stiftung, 48 Seiten.
Im Fokus dieses Working Papers steht die Analyse von in Deutschland ansässigen Unternehmen aus der Pharmazeutischen Industrie und ihrer globalen Reorganisation im Bereich Forschung und Entwicklung (FuE). Zudem wird diskutiert, wie sich Interessenvertretung für Arbeitnehmer*innen in Deutschland in diesem Zuge unter Berücksichtigung der industriellen Spezifika organisieren und gezielt vorantreiben lässt.
Malanowski, Norbert, Simon Beesch, Sebastian Henn und Christopher Roitzsch, 2021. Auswirkungen globaler Reorganisation von Forschung und Entwicklung auf Arbeitnehmerakteure. Das Beispiel Medizintechnik, Working Paper Forschungsförderung 227, Düsseldorf: Hans-Böckler-Stiftung, 45 Seiten.
Im Fokus dieses Working Papers steht die Analyse von in Deutschland ansässigen, international agierenden Großunternehmen aus der Medizintechnikbranche und ihrer globalen Reorganisation im Bereich Forschung und Entwicklung (FuE). Zudem wird diskutiert, wie sich Interessenvertretung für Arbeitnehmer*innen in Deutschland im Zuge der globalen Reorganisation von Forschung und Entwicklung in der Branche unter Berücksichtigung der industriellen Spezifika organisieren und gezielt vorantreiben lässt.
Christopher Roitzsch, Thomas Neise und Sebastian Henn, 2021. Medizintechnik in Deutschland – unscheinbar, aber weltweit an der Spitze. In: Nationalatlas (N aktuell 15 (03.2021)), Leibniz-Institut für Länderkunde. Leipzig.
Deutsche Medizintechnikunternehmen gelten in Fachkreisen weltweit als Innovationsführer. Mit der massiven Nachfrage nach Beatmungsgeräten und Testausstattungen ist die Branche seit Beginn der Covid-19-Pandemie auch in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung gerückt.